Uns liegt die Optimierung von Bewegungsabläufen bei gleichzeitig höchster gesundheitlicher Schonung unserer Athleten sehr am Herzen. Die Sportbiomechanik hat gerade in den letzten Jahren viele Erkenntnisse in den Tennissport gebracht.
Aus diesem Grund lernen wir unseren Schützlingen von Anfang an eine angepasst optimale Technik. Der folgende sportwissenschaftliche Aufbau dient uns als Hilfe, um den Weg dorthin so rasch wie möglich zu gestalten. Folgende drei Schritte müssen in dabei stets beachtet werden:
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Funktion
Die Tennisregeln geben uns vor, dass ein Schlag nur dann funktioniert, wenn er...
a. ... über das Netz fliegt und...
b. ... im gegnerischen Feld landet.
Es gilt daher jeder Schlag als technisch falsch, der nicht konstant funktioniert. Die Technik ist nur dann von Außen betrachtet "schön", wenn sie auch funktioniert. Schafft man es im Match durch seine Schlagbewegungen den Ball konstant im Spiel zu halten, ist man ein guter Tennisspieler.
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Effekt
Man möchte seinen Gegner unter Druck setzen, indem man dem Ball einen gewünschten Effekt mitgibt:
a. Platzierung des Balles (links, rechts, lang, kurz)
b. Flugbahn = Flughöhe
c. Tempo
d. Drall = Spin
Wenn man mehrere Schlagtechniken beherscht, bei denen der Ball den Gegner mit gewünschtem Effekt unter Druck setzt, und diese auch in der richtigen Matchsituation spielt, ist man ein sehr guter Tennisspieler.
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Ökonomie
Von einer optimalen Schlagtechnik spricht man, wenn beim erfolgreich ausgeführten Schlag möglichst wenig Energie verbaucht wird. Bei Tennisprofis sieht es daher sehr einfach aus, wie sie ihre Schläge produzieren. Ihre Leistung ist dadurch konstant und die Fehlerquote gering. Sie schlagen den Ball mit einer biomechanisch optimalen Bewegung und setzen ihr Material somit perfekt ein.
Selbstverständlich muss man bei der Analyse der Schlagtechnik immer auch den herankommenden Ball berücksichtigen. Der Gegner hat einen großen Einfluss darauf, was in einer Spielsituation überhaupt noch möglich ist. Wir trainieren unsere SpielerInnen so, dass sie situativ-variabel effektive und ökonomische Schläge beherrschen.
Die Schlagtechniken im Überblick:
- Vorhand, Rückhand
- Grundschlag, Aufschlag, Return, Volley, Smasch (Schmetterball), Stoppball, Lob
- longline, cross (lang-cross, kurz-cross)
- ohne Drall, Vorwärtsdrall, Rückwärtsdrall, Seitwärtsdrall, "Kick" (dreht über 2 Achsen), "Heavy-Spin"
- unterschiedliche Treffpunkte (Höhe und Tiefe)
- im Auf-/Absteigen
- in unterschiedlicher Gleichgewichtssituation:
- optimal dynamisch
- aus dem Lauf
- vom vorderen/hinteren Bein
- seitliche, offene und geschlossene Beinstellung
- einhändig und beidhändig